01363
Paeonia 'Madame Louise Henry'

type: [tree peony] – [lutea hybrid]

origination:

Henry (2)

Rivière (1995):

'Madame Louis Henry' (Louis Henry 1907). Schalenförmige, einfache Blüte. Sehr ähnlich wie 'L'Aurore'. Gewellte Petalen in Altrosa, goldbraun getönt, die sich kupfergelb meliert, lachsfarben spiegeln. Purpurne Basisflecken. Ausgezeichneter Wuchs. Aquarell Seite 29.

MADAME LOUIS HENRY (L Henry, 1907). (Simple). Intéressante variété à fleurs en coupe de 15 cm environ, à pétales ondulés. Rare coloris vieux rosé mordoré à reflets saumonés, mêlé de jaune cuivre. Onglets de pétales purpurins.

1893 äußerte Professor Maxime Cornu die Ansicht, diese Pflanze sei besonders interessant, um sie für Kreuzungen mit P. moutan (heute P. suffruticosa) und ihren Sorten zu verwenden. Diese Vermutung wurde schnell Wirklichkeit, denn 1907 stellte Louis Henry die erste von ihm gezüchtete Hybride mit dem Namen 'Madame Louis Henry' vor. Am besten geben wir das getreu wieder, was Louis Henry bei der Vorstellung der neuen Sorte schrieb, denn dem ist meiner Meinung nach nichts hinzuzufügen:

Wir mußten nur immer wieder kreuzen. Nachdem unsere Bemühungen mehrere Jahre hintereinander erfolglos blieben, erzielten wir 1900 die ersten Ergebnisse. Eine Schwierigkeit dieser Kreuzungen liegt darin, daß Paeonia lutea (38:) etwa 14 Tage später blüht als ihr Partner P. moutan, die einzige bislang bekannte Art dieser Gattung, also etwa zur gleichen Zeit wie die chinesische Paeonia albiflora (P. lactiflora). Im Frühjahr 1900 wollte ein Freund, Herr Nomblot, auf unsere Anfrage gerne in seiner Sammlung in Bourg-la-Reine nachsehen, ob zur Blütezeit von P. lutea noch einige verspätete Blüten von P. moutan zu finden sind. Er fand welche und ließ uns eine Blüte der schönen Sorte 'Elisabeth' und der nicht minder beachtenswerten 'Ville de Saint-Denis' zukommen. Herr Lemoine aus Nancy schickte uns einige Tage später eine dritte Blüte.

Mit dem Pollen der beiden ersten Blüten bestäubten wir am 2. Juni und ernteten von der Mutterpflanze 14 und mit dem Pollen der dritten Blüte nochmals 3 Samenkörner. Aus diesen am 12. Oktober ausgesäten 17 Samenkörnern entstanden nur fünf Sämlinge und nur zwei davon konnten aufgezogen werden. Eine hat gerade in unserem Garten geblüht. Sie stammt von der Sorte 'Elisabeth' ab. Bei unserer Abreise wollte Professor Costentin gerne, daß wir sie dem Museum überlassen.

Die Pflanze zeigt sehr schön alle Eigenschaften der Kreuzungseltern P. lutea und P. moutan 'Elisabeth'. Von der letzteren hat sie das schöne Klatschmohnrot entliehen, das sich mit dem leuchtenden, glänzenden Intensivgelb von P. lutea vermischt, besser gesagt, verschmilzt und ein Goldbraun und Altrosa ergibt und auf sonderbarste Weise gestreift ist. Ihre Blüten sind viel größer als die der Mutter, dreimal so groß mindestens, und erreichen einen Durchmesser von 18 cm. Sie sind fülliger geworden und haben neben sechs großen äußeren Blütenblättern in der Mitte einen Quirl aus Petaloiden.

Die Blätter gleichen mehr denen der Mutter, sind aber größer, weniger gezähnt, haben schmalere aber nicht so spitze Lappen und sind gleichmäßig lebhaft grün gefärbt.

Die Hybride scheint keine Wurzelschößlinge zu bilden wie P. lutea und auch nicht die sehr kurzen, holzähnlichen Triebe zu haben. Bis heute hat sie noch keine Wurzelschößlinge gebildet, ihre Triebe verholzen stärker und werden jedes Jahr länger wie die von P. moutan. Sie ist also ebenso verholzend wie diese und eindeutig stärker verholzend als die erste.

Im Vergleich zu P. lutea blüht die Hybride früher. Sie hat dieses Jahr am 24. Mai begonnen, als P. moutan in der Pariser Gegend gerade noch am Aufblühen war. Dabei ist zu bemerken, daß die Hybride in dem besonders rauhen Klima des Plateau von Langres steht, das im Vergleich zum Pariser Klima mindestens 8 bis 10 Tage später ist.

Wie man sieht, gleicht diese Päonie den Eltern sehr. In etwas abgewandelter Form hat sie das Aussehen der Mutter bewahrt, während der Wuchs eher dem Vater gleicht. Die Blüten zeigen eine Verschmelzung der Farben, sind in Größe, Form und Füllung intermediär und übertreffen die Eltern mit ihrer Wirkung. Es bleibt noch hinzuzufügen, daß die Hybride Balgfrüchte angesetzt hat, die sich entwickeln und auf eine normale Befruchtung hoffen lassen".

Madame Louis Henry, cup-shaped single flowers, about six inches in breadth with six or more waved petals of bright deep carmine, buff and pink, shaded salmon and coppery yellow, with purple markings at the base of the petals and orange-yellow stamens; sweetly scented.

'Madame Louis Henry' (Henry 1907) : nombreuses f 1rs. simples jaune abricoté à rouge orangé soufré, légères ligules pourpres

M.S. Uspenskaja 2003, p. 179:






Carsten Burkhardt's Web Project Paeonia - The Peony Database

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